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Silent Echoes: Correlation (Review)

Artist:

Silent Echoes

Silent Echoes: Correlation
Album:

Correlation

Medium: Download
Stil:

Post- & Prog-Rock mit Ambient- & Metal-Versatzstücken

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 37:12
Erschienen: 06.06.2014
Website: [Link]

Wenn stille Echos durchaus auch mal so richtig krachend aus den Boxen heulen können, dann hat es der Hörer garantiert mit SILENT ECHOES, einer deutschen Band aus dem Baden-Württemberger Umfeld zu tun. Nach zwei zurückliegenden Veröffentlichungen und bereits vierjähriger Bandgeschichte gehen sie nun mit „Correlation“ an den Start, der nach einem paukenartigen Startschuss doch ein wenig holprig durchs Ziel stolpert.

Starten wir also erst einmal mit der siebenminütigen „Transmutation“ - einem instrumentalen, sich langsam, sehr, sehr langsam erhebenden Post-Rock-Monster mit kanadisch-texanischer Grundierung der Marke GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR, THIS WILL DESTROY YOU, GOD IS AN ASTRONAUT und Anleihen bei PORCUPINE TREE. Beeindruckend - so kann es gerne weitergehen!

Und als hätte jemand meine Wünsche erhört, setzt „Correlation“ diese postrockige Reise fort, die auch gerne mal dem Ambient huldigt und schwer atmosphärisch durch den Äther tröpfelt. Ein Schlagzeug setzt zarte Impulse, Gitarren und Bass umschmeicheln uns, beruhigende Sprechpassagen, die aus dem NASA-Hause unmittelbar vor einem Raketenstart kommen könnten und dann eine Eruption, die PINK FLOYDs gigantischem Schrei auf „Careful With That Axe, Eugene!“ ähnlich sind, zerfetzen einem fast die Boxen. Die Begeisterung hält auch die weiteren knapp sechs „Correlation“-Minuten unbändig an.

Dann wird‘s akustisch, zumindest die Gitarre und leider erobert ein neues musikalisches Element die Musik von SILENT ECHOES - der Gesang, welcher manchmal auch ein wenig dem Namen des Sängers entspricht. Jetzt wird mir auch klar, warum eine bis hierher sehr ähnlich klingende deutsche Band, nämlich LONG DISTANCE CALLING, sich eben wirklich in erster Linie auf ihre Instrumente, nicht aber ihre Stimmen verlassen. Das klingt einfach besser. Ähnliches möchte ich auch SILENT ECHOES raten, selbst wenn gewisse Vokal-Passagen mit Hall- und Echo-Effekten nicht so negative Wirkung wie der „Klar“-Gesang hinterlassen. „From Afar“ beispielsweise, ein akustischer, fast balladesker Song, klingt sehr angenehm, fast schön. Der Gesang bleibt verhalten, zum Glück, denn so kann der Hörer seine ganze Aufmerksamkeit auf die wunderbaren akustischen, etwas an Mr. Hackett und sogar an floydige „Pigs On The Wings“ erinnernden Gitarrenpassagen lenken.

Mit „Collapse“, einer düsteren Ambient-Nummer, kündigt sich dann aber eine musikalische Wende an, die mir nach den bisherigen 25 Minuten überhaupt nicht schmecken will: Post Metal der Marke ISIS mit Growls und in deutlich schlechtere Aufnahmequalität quält sich die letzten 11 Minuten lang zu einem doch in diesem Falle sehr seltsam anmutenden Album-Ende. Diese „White Walls“ sind wirklich ein eher weißer Doom- und Post-Metal-Fleck auf der SILENT ECHOES-Musiklandkarte, der überraschend zahn- und farblos wirkt und absolut nicht überzeugt. So wird aus „Correlation“ ein seltsamer Flickenteppich, bei dem man einige Flicken, wie „White Walls“ und „3000 Degrees“ unbedingt zu meiden versucht. Hier wäre es tatsächlich konsequenter gewesen, sich entweder dem Post Metal oder doch dem Post Rock zuzuwenden. Beides in dieser „Correlation“-Kombination funktioniert einfach nicht.

FAZIT: Ein anfangs vielversprechendes Album aus dem deutschen Musik-Hause SILENT ECHOES, das einen musikalischen Spagat zwischen schwer beeindruckenden, instrumentalen Post-Rock-Wänden, metallischen Grooves und tödlichen Growls versucht, stolpert am Ende über seine stilistisch seltsame Inkonsequenz.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 6360x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Transmutation
  • Correlation
  • Hollow Walls
  • From Afar
  • Collapse
  • White Walls
  • 3000 Degrees

Besetzung:

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Interviews:
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